Naumburger Bündnis für Demokratie rief zur Gegendemo unter der Losung "Naumburg-weltoffen, vielfältig und herzlich!" auf

Und viele Naumburgerinnen und Naumburger sowie Freunde aus nah und fern kamen trotz Hitze und Urlaubszeit. Mit Transparenten, Fahnen und kreativ gestalteten Plakaten demonstrierten sie ihre klare Haltung gegen Pegida, Nazis und Rassismus und ihren Willen zu einer ganz praktischen Willkommenskultur für die in Naumburg bzw. im gesamten Burgenlandkreis untergebrachten Flüchtlinge.

Auf Uta-Bildern mit dem entsprechenden Gesichtsausdruck war zu lesen "Bähgida!" oder "Wirr ist das Volk!". Klasse auch der Spruch "Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Nazi ist es andersrum!"

Zu den Anwesenden sprach der Landrat des Burgenlandkreises, Herr Götz Ulrich, der Oberbürgermeister der Stadt Naumburg, Herr Bernward Küper.Beide Reden waren informativ, ansprechend, herzlich und fanden somit den Beifall der Anwesenden.

Angenehm zu sehen die vielen jungen Flüchtlinge, die sich auf unserer Gegendemo einreihten und sogar das mehrere Meter lange Transparent mit der Losung der Gegendemo vor der Rednertribüne mit trugen.

Da der sogenannte "Spaziergang" der Gida-Leute, Nazis und ihrer Anhänger und Mitläufer noch anhielt und die hohen Temperaturen ein längeres Warten auf dessen Ende nicht zuließ, kamen leider die mitgebrachten Besen zur symbolischen Reinigung unserer Stadt von den auf Vogelwiese und Altstadtring geäußerten, skandierten bzw. gebrüllten menschenverachtenden Anschauungen nicht zum Einsatz.

Hier der Aufruf des Naumburger Bündnisses für Demokratie im NAUMBURGER TAGEBLATT   vom 07.08.2015

Im NAUMBURGER TAGEBLATT vom 08.08.2015 wurde auf die Gründung des Naumburger Bündnisses für Demokratie am 08.09.2006 verwiesen, dessen Mitglied DIE LINKE von Beginn an, vertreten durch Dr. Wolfgang Süß, ist. Leider ist dieser Fakt im Zeitungsartikel nicht erwähnenswert.

Unter dem Titel "Gida ohne große Resonanz" ging das NAUMBURGER TAGEBLATT vom 09.08.2015 sowohl auf die Demo der Leipziger rechten Gruppierung als auch auf unsere Gegendemo auf dem Holzmarkt ein.

Das Engagement besonders der LINKEN fand dafür Friedrich Schorlemmer in dem Interview Markus Deckers mit ihm im NAUMBURGER TAGEBLATT am 10.08.2015 ausdrücklich erwähnenswert, indem er auf die Frage "Müsste es denn im nationalen Rahmen mal wieder größere Demonstrationen geben, um das gesellschaftliche Klima damit positiv zu beeinflussen?"

sagte:

"So etwas wie ein "Aufstand der Anständigen" muss sich wieder formieren - parteien- und gruppenübergreifend. Die Bemerkungen, die der Bundespräsident vor einigen Wochen gemacht hat, waren da ganz gut und hilfreich - dass Flüchtlinge nicht Angst haben müssen, wenn sie zu uns kommen. Aber ich muss auch sagen: Was im Westen nicht genügend wahrgenommen wird, ist, dass an vorderster Front derer, die sich für Bürgerkriegsopfer einsetzen, DIE LINKE steht. Da kannst du sicher sein, dass sie Flagge zeigen. Das passt nur nicht ins Bild. Trotzdem muss man würdigen, wie aktiv sie sind, und darf nicht sagen: Mit denen nicht."