2. Tagung des 4. Kreisparteitages der Partei DIE LINKE. Burgenlandkreis
Burgenlandkreis-LINKE beschließt ihr Kreiswahlprogramm
Landratskandidatin Manuela Hartung (SPD) stellt sich vor und erhält Unterstützung
Von Maria Barsi
Einstimmigkeit ist bei der LINKEN längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Dem Kreiswahlprogramm unter dem Titel „Den Frieden erhalten – und 100 % sozial“ allerdings gaben alle ihre Stimme, die am Kreisparteitag am 5. April im Bürgerhaus Hohenmölsen teilnahmen. Ebenso einstimmig wurde beschlossen, die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Droyßiger-Zeitzer- Forst Manuela Hartung bei ihrer Kandidatur für die Wahl zur Landrätin zu unterstützen.
Federführend erarbeitet wurde das Kreiswahlprogramm von Wolfram Adolphi, Berliner Mitarbeiter des Bundestagsabgeordneten Roland Claus und Christine Krößmann, der Vorsitzenden der linken Kreistagsfraktion im Burgenlandkreis. Zuarbeiten seien von Karin Denk aus der Elsteraue, von Heike Reimschüssel und Horst Heller aus Zeitz gekommen, stellte Christine Krößmann heraus. Änderungswünsche waren in den Entwurf des Kreiswahlprogramms eingearbeitet worden und noch auf dem Kreisparteitag einigte man sich über weitere kleinere Änderungsanträge.
Einheit und Geschlossenheit brauche man, wenn man bei den Europa- und Kommunalwahlen erfolgreich sein wolle, betonte Reinhard Weber, der Vorsitzende des Kreisverbandes. Immerhin stünden 175 Kandidaten, unter ihnen 75 Parteilose, auf den Listen für die Kommunalwahlen, unterstütze die Kreisorganisation Manuela Hartung (SPD) in ihrem Wahlkampf um den Stuhl des Landrates ebenso wie Dr. Norbert Vornehm, der nächster Oberbürgermeister von Naumburg werden will.
Manuela Hartung nutzte die engagierte und aufmerksame Zuhörerschaft, um sich vorzustellen. Die gebürtige Merseburgerin, die in Halle-Neustadt aufwuchs und dort in der Wendezeit zum letzten DDR-Abitur-Jahrgang gehörte, legte in Halle ihr erstes und zweites Jura-Staatsexamen ab und arbeitet seit 2000 in Droyßig, wo sie der SPD beitrat. „Wir stimmen in so vielen Punkten überein. Ich verstehe nicht, wieso wir nicht zusammenarbeiten sollten“, sagte die energische 43-Jährige. Und lockte damit ausdrückliche Zustimmungserklärungen von Frank Thiel, Maria Barsi, Horst Heller, Lothar Gentsch, Reinhard Weber und Gunter Schneider heraus, die sie von ihrer politischen oder beruflichen Arbeit her seit längerem kennen. Und Jan Wagner erinnerte schon einmal prophylaktisch daran, dass die Unterstützung nicht aufhören dürfe, wenn es möglicherweise zu Stichwahlen um einzelne Mandate käme.
In der Diskussion verwahrte sich unter anderem Alfred Faust gegen die Privatisierung kommunalen Eigentums, verlangte Peter Kroha wieder mehr politische Weiterbildungsveranstaltungen seitens des Kreisverbandes, erbat Hans Klitzschmüller noch mehr Ideen und direkte Hilfe bei der Vorbereitung und Durchführung des Sommerfestes der LINKEN, das am 18. Mai in Weißenfels stattfindet und verwies auf eine Veranstaltung zur Europapolitik der LINKEN, ebenfalls in Weißenfels. Auch Frank Thiel hält es für falsch, die Europawahlen als nicht so wichtig zu betrachten. „Europa ist in jeder Kommune vorhanden, ob man es wahrhaben will oder nicht“, unterstrich er, womit er sich auf einer Ebene mit Christine Krößmann befand, die gesagt hatte: „Europa ist uns näher, als wir denken… und Europa hört nicht vor Russland auf.“
Als Delegierte des Kreisverbandes zum Bundesparteitag wurden Kora Brandner und Maximilian Theil gewählt.
Diana Theil wurde als Ersatz-Delegierte für den Bundesparteitag gewählt, ebenso in der Reihenfolge Dr.Frank Thiel, Jan Wagner, Harald Menz und Peter Weiß.
Als weiteres weibliches Mitglied in den Kreisvorstand wurde ebenfalls Diana Theil gewählt.
Dr.Frank Thiel wurde in die Finanzrevisionskommission des Kreisverbandes gewählt.
Manuela Hartung, gemeinsame Kandidatin von SPD und DIE LINKE für das Amt der Landrätin, spricht zu den Delegierten