Ehrendes Gedenken am Mahnmal zwischen Nebra und Wangen

Am 8. Mai 2013 legten Mitglieder der Verbandsgemeindeorganisation Unstruttal traditionsgemäß ihre Kränze und Blumen am Denkmal zwischen Nebra und Wangen nieder.  

Bei einem Kontrollgang tags zuvor stellte der Stadtratsabgeordnete Gen. Hans-Joachim Diers fest, dass die steinerne Gedenktafel mit der Inschrift "Nazi-Mord an diesem Ort soll uns Mahnung sein" von Unbekannten entfernt wurde. Darauf wurde bei der Polizei Anzeige erstattet. (siehe auch MZ vom 23.05.2013)

Auch unser anwesender Landtagsabgeordneter Gen.Dr. Frank Thiel reagierte empört auf diese Schändung. Zeigt doch dieses traurige Ereignis auch die Notwendigkeit, diese Orte der Erinnerung und Mahnung als festen Bestandteil unserer Erinnerungskultur für unser Volk zu bewahren. 

In seiner Ansprache bei unserer feierlichen Kranzniederlegung erinnerte Gen. Roland Becker, Abgeordneter des Kreisttages, an den ermordeten Häftling, der auf dem Marsch kurz vor Kriegsende an dieser Stelle umgebracht wurde. Mutige Nebraer Bürger begruben damals den einfach liegengelassenen Toten. 

Betroffen gedachten wir der Tatsache, dass 68 Jahre nach der Befreiung  vom Faschismus noch immer Gedenksteine wie diese geschändet werden. Ob die Polizei oder der Verfassungsschutz das aufklären werden? Wir werden wohl Spenden sammeln, um schnell die Steinplatte zu ersetzen!

Der Bürgermeister der Stadt Nebra, Herr Hildebrandt, nahm an unserer Gedenkveranstaltung teil. Spontan erklärte er, dafür sofort ebenfalls 100 € persönlich zu spenden.  Leider sieht er aufgrund der angespannten Haushaltslage und wachsender kommunaler Aufgaben derzeit keinen größeren Handlungsspielraum für die Kommune. 

Reinhild Müller

(Vorsitzende der Verbandsgemeindeorganisation Unstruttal der Partei DIE LINKE)