Von Maria Barsi

Es ist eine umständliche und zeitaufwändige Sache, Landeslisten für eine Bundestagswahl zu erarbeiten. DIE LINKE in Sachsen-Anhalt schaffte es Mitte April in Magdeburg. Die gewählten VertreterInnen aller Kreisverbände besetzten sieben Listenplätze mit vier Frauen und drei Männern, die sie aus neun BewerberInnen auswählten.

Bei der Bundestagswahl 2009 hatten Petra Sitte, Jan Korte, Katrin Kunert, Harald Koch und Rosemarie Hein die Direktmandate in ihren Wahlkreisen gewonnen. Sitte, Korte und Kunert wurden denn auch für die kommende Bundestagswahl unangefochten und mit jeweils um die 90 Prozent der Stimmen auf die ersten drei Plätze gewählt. Um Platz 4 bewarben sich Roland Claus und Thomas Waldheim, gewählt wurde Claus mit 73 Prozent der Stimmen. Rosemarie Hein und Elke Reinke bewarben sich um Platz 5, hier lag Hein mit 69 Prozent der Stimmen vorn. Jörg Schindler und Thomas Waldheim kandidierten für Platz 6, auf den letztlich Jörg Schindler mit 69,6 Prozent der Stimmen gesetzt wurde. Von 77 Prozent der Wahlberechtigten wurde Elke Reinke schließlich auf Platz 7 gewählt.

Vor der Wahl hatte Landesvorsitzende Birke Bull auf die Bedeutung der LINKEN als Korrektiv in der kapitalistischen Gesellschaft hingewiesen. „Ohne uns ist kein sozial gerechter Staat zu machen“, hatte sie betont und dass Demokratie vom Widerspruch lebt. Damit hänge aber auch zusammen, dass DIE LINKE immer wieder um ihre politische Glaubwürdigkeit ringen müsse, auch und gerade im Wahlkampf.

Alle neun BewerberInnen um die Listenplätze hatten im Übrigen ausreichend Zeit, sich und ihre Vorstellungen von ihrer politischen Arbeit im Bundestag und an der Basis zu präsentieren und Fragen aus dem Saal zu beantworten. Das wurde gut genutzt, ebenso wie die Möglichkeit, die Kandidatin oder den Kandidaten zu unterstützen. Nun muss es der Wahlkampf bringen, mit wie vielen VertreterInnen es DIE LINKE tatsächlich bis in den Bundestag hinein schafft, um bei der Gestaltung der Gesellschaft mitreden zu können.