Finnestörung und glaziale Überformung des Saaletales - ein politischer Bildungsabend besonderer Art

„Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen“. Wir- ca. 20 junge und nicht mehr ganz so junge Mitglieder und Sympathisanten der „Linken"/ interessierte Bürger- können es. Und ich will es auf diesem Wege auch tun:

Zunächst danke ich all jenen, die diese Exkursion vorbereiteten, den Transport absicherten und die praktische Durchführung organisierten. Ein besonderes Dankeschön gilt Genossen Peter Kroha, der als profunder Kenner dieses Teiles der mittleren Saale Wissenswertes über geologische Zusammenhänge, Gesteinsformationen und Landschaftsformen so zu vermitteln wusste, dass sich alsbald eine reges Frage- und Antwortspiel entspann.

 

Zurückgekehrt von der Exkursion glaube ich, feststellen zu dürfen: Uns haben sich neue Blickwinkel in/ auf das Saaletal oberhalb von Naumburg erschlossen. Verschüttetes Wissen wurde reaktiviert, manch neue Erkenntnis hinzugefügt. Und nicht zuletzt: Wir haben etwas für die eigene geistige und körperliche Ertüchtigung getan, haben uns mit Gleichgesinnten ausgetauscht.

 

Was besonders hervorheben, worauf rückblickend ein besonderes Augenmerk richten? Finnestörung im Eingangsbereich der Eckartsburg, Terrassenaufbau des Saaletales, Cunoklamm an der Schiffsanlegestelle unterhalb der Rudelsburg, Napoleonstein? Oder war es doch die Holländermühle auf dem Sachsenberg- einschließlich deren Inbetriebnahme?

 

Sicherlich hat jeder von uns Teilnehmern bereits mehrfach diesen Teil unserer engeren Heimat besucht. Aber wer von uns kannte schon den Einfluss der Saaleeiszeit ( ja, es gab sie tatsächlich) bzw. der Elstereiszeit auf die Ausformung der heute vorgefundenen Talformation. Ob wir uns bewusst waren, dass in Gestalt der Finne ein Horstgebirge unmittelbar vor unserer Haustür liegt?

 

Wie dem auch sei. Eine gelungene Veranstaltung! Zur Nachahmung in dieser oder jener Form, in dieser oder jener Region mit diesem oder jenen Personenkreis empfohlen.

 

Wolfgang Misterek, Zembschen