Schließung der Kinderstation, der Abteilung Gynäkologie und der Geburtenhilfe im Klinikum Zeitz droht!

Nicklas Kurzweil Ko-Vorsitzender DIE LINKE.BLK / Pressesprecher

Einmal mehr muss die Region Zeitz fürchten wichtige Daseinsvorsorge zu verlieren. Einmal mehr müssen Zeitzer*innen, sowie die Menschen umliegender Gemeinden um die Zukunft des Zeitzer Klinikums fürchten. Die Geschäftsführung der SRH Klinikum Burgenlandkreis GmbH plant die Schließung der Kinderstation, Abteilung Gynäkologie und Geburtenhilfe am Standort Zeitz. Der Aufsichtsrat soll dies am 27.3. offiziell entscheiden. Diese Entscheidung ist fatal.

Zunächst steht sie der vertraglichen Vereinbarung bis 2029 gegenüber, die der Burgenlandkreis und die private Trägerschaft im Juli 2020 unterzeichnet hatten, nach der sich die Betreiber einen jährlichen Defizitausgleich in Höhe von bis zu 1,5 Mio. Euro für den Erhalt der Stationen vom Landkreis auszahlen lassen kann. Bisher wurden 4,2 Mio. Euro an die SRH ausgezahlt. Eine  Gesprächseinladung des Landrats schlug die Geschäftsführung aus. Weiterhin schneidet diese Entscheidung eine besonders vom
Strukturwandel betroffene Region von essentieller Daseinsvorsorge ab. Die Gesundheitsversorgung muss besonders im ländlichen Raum sichergestellt werden. Unser Kreistagsfraktionsmitglied und Vorsitzender des Gesundheits- und Sozialausschusses Horst Heller erklärte: „Das Management der SRH-Holding wirbt auf deren Website damit, verlässlicher Partner von Kommunen und Landkreisen zu sein. Es ist nun an der Zeit zu zeigen, dass es sich dabei nicht nur um reine Lippenbekenntnisse handelt“.
Wir befürworten die Positionierung der demokratischen Fraktionen im Kreistag sich auch weiterhin hinter den Erhalt der Geburtsstation zu stellen und die Geschäftsführung auffordern in Gespräche einzutreten.
Die Entscheidung der SRH-Geschäftsführung zeigt erneut, dass essentielle Daseinsvorsorge nicht in private Hände gehört. Zu oft haben wir besonders auf dem ländlichen Raum das Problem, dass mit der zunehmendenAusrichtung des Gesundheitswesens auf Profitorientierung und Gewinne die öffentliche Daseinsvorsorge langsam eingestellt wird. Kliniken sollen keinen Gewinn abwerfen müssen! Wir unterstützen die Bemühungen der demokratischen Kreistagsfraktionen und der Zeitzer*innen die Daseinsvorsorge für den Raum Zeitz sicherzustellen.


Birke Bull-Bischoff und Nicklas Kurzweil
(beide Kovorsitzende DIE LINKE.BLK)