Zur Ausstellung „Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe.“

Kreisverband Burgenlandkreis

Pressemitteilung der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Zeitz: Die Fraktion Die Linke im Stadtrat Zeitz lehnt es mehrheitlich ab, die Ausstellung „Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift. Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe.“ im Südflügel der Moritzburg und in der Stiftsbibliothek im Torhausmit vorerst 50 000 Euro aus dem Haushalt der Stadt Zeitz mitzufinanzieren.

 

Die Fraktion Die Linke im Stadtrat Zeitz lehnt es mehrheitlich ab, die Ausstellung „Die alte Domkirche und das neue Kollegiatstift.  Die Zeitzer Residenz der Naumburger Bischöfe.“  im Südflügel der Moritzburg und in der Stiftsbibliothek im Torhausmit vorerst 50 000 Euro aus dem Haushalt der Stadt Zeitz mitzufinanzieren.

Und das, obwohl sich die Mitglieder der Fraktion darin einig sind, dass die Veranstalter der Landesausstellung „Der Naumburger Meister.“ in Naumburg auch für die Korrespondenzausstellung in Zeitz ein interessantes kulturgeschichtliches Konzept vorgelegt haben. Allerdings kommt es finanziell gesehen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt.

50 000 Euro allein in die Vorbereitung dieser Korrespondenzausstellung zu stecken ist mehr, als es sich eine Kommune leisten könnte, die sich in der Konsolidierung befindet, zumal über die zu erwartenden  Folgekosten überhaupt noch keine klaren Angaben gemacht wurden.

Zurzeit stehen gerade im kulturellen und überhaupt im sozialen Bereich alle Ausgaben auf dem Prüfstand. Es wurde heiß über die Schließung einer Kindereinrichtung diskutiert, das ist jetzt vom Tisch. Nun gibt es Planungen,  den Leiterinnen und den Erzieherinnen unserer Kindereinrichtungen Vorbereitungszeiten zu streichen, die letztlich den Unterschied zwischen Kinderaufbewahrung und –betreuung ausmachen. 

Das Bibliotheksangebot  in Zeitz-Ost wurde eingeschränkt, die finanzielle Unterstützung aus kommunalen Mitteln für die Vereine, die ja maßgeblich das kulturelle, sportliche und soziale Leben in unserer Stadt aufrechterhalten, sinkt zunehmend. Es wird aus finanzieller Sicht über Sommerbad, Hallenbad und Sportstätten ebenso diskutiert wie über  Theaterangebote, über den Schlosspark Zeitz und das Museum Schloss Moritzburg sowie die Erhöhung deren Eintrittspreise. 

Letzterem würde die Korrespondenzausstellung sicher einige Tagesbesucher mehr bringen, das bestreitet die Fraktion nicht. Der Schwerpunkt des Vorhabens jedoch liegt in Naumburg. Weder die Gewerbetreibenden in Zeitz und Umgebung noch die Stadt Zeitz werden von der Landesausstellung in Naumburg finanziell nennenswert profitieren. Insofern halten wir die verlangten vorerst 50 000 Euro zusätzlich aus dem Konsolidierungshaushalt für viel zu viel, denn dieses Geld müsste bei anderen Aufgaben weggenommen werden. 

Ließe sich  die Summe aus Sponsorengeldern und Spenden finanzieren, würde die Fraktion Die Linke die Korrespondenzausstellung aktiv unterstützen. 

 Horst Heller

Fraktionsvorsitzender