Zum 8. Mai

Janina Böttger, Eva von Angern

Gemeinsame Erklärung der Landesvorsitzenden der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt Janina Böttger und der Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE. im Landtag von Sachsen-Anhalt Eva von Angern:

»Am 8. Mai 1945 endete mit der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands der II. Weltkrieg in Europa. Der Sieg der Alliierten stoppte einen beispiellosen Feldzug gegen die Welt und die antisemitischen, rassistischen und antiziganistischen Mordprogramme der Nationalsozialisten. Die faschistischen Achsenmächte wollten eine rassistisch und völkische begründete Neuordnung und Beherrschung der Welt. Dagegen stellten sich die angegriffenen Nationen in der besonderen Allianz mit alliierten Streitkräften, Partisaninnen und Partisanen und Menschen im zivilen Widerstand. Deshalb bleibt der 8. Mai ein Tag der Dankbarkeit und des ehrenden Gedenkens: Wir erinnern an die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung, an die alliierten Befreier und Befreierinnen und diejenigen, die Verfolgte schützten und den Krieg sabotierten.

Wir werden in diesem Jahr still gedenken. Ein furchtbarer, völkerrechtswidriger Angriffskrieg tobt gegen die Ukraine. Und Russland ist der Aggressor. Die russische Regierung argumentiert diesen Krieg als antifaschistischen Kampf. Diese Instrumentalisierung kann man nur zurückweisen. Sie beschädigt die Erinnerung, sie verhöhnt die heutigen Opfer ebenso wie die damals Gefallenen und Leidenden. Auch Überlebende der nationalsozialistischen Konzentrationslager sind durch den russischen Angriff auf die Ukraine gestorben. Russland zerbombt zivile Infrastruktur und droht als Atommacht der Welt mit dem Einsatz dieser Waffen. Wladimir Putin selbst verrät in diesen Tagen einen Teil der Geschichte.

Krieg ist die Hölle, so wie Terror, Flucht und Vertreibung. Das muss enden. Der Krieg in der Ukraine muss enden, die russischen Truppen müssen abziehen. Ein sofortiger Waffenstillstand muss das Töten und Zerstören stoppen. Auch dies sind unsere Forderungen in den Tagen des 8. und 9. Mai.«