Tröglitzerin gibt ihre Stimme ab

Linkspartei schlägt Karin Denk für die Bundesversammlung vor.

VON CLAUDIA PETASCH

TRÖGLITZ/MZ

19 Wahlmänner und -frauen aus Sachsen-Anhalt sind am 18. März bei der Wahl des Bundespräsidenten in Berlin dabei. Eine von ihnen könnte Karin Denk aus Tröglitz in der Elsteraue sein. Denn sie wurde von der Landtagsfraktion der Linkspartei für die Bundesversammlung vorgeschlagen.

„Da war ich vollkommen überrascht, als der Anruf kam und ich von unserem Landtags-abgeordneten Frank Thiel dazu beglückwünscht wurde“, sagt Denk.

Eine kleine Hürde muss die engagierte Frau noch nehmen, denn am 1. März muss der Landtag von Sachsen-Anhalt in einer Sondersitzung die von den Fraktionen vorgeschlagenen Kandidaten bestätigen.

Fünf Frauen und Männer aus Sachsen-Anhalt wird die Linkspartei für die Bundesversammlung vorschlagen, Karin Denk ist die einzige aus dem Burgenlandkreis.

„Man muss schon in der Partei aktiv sein, auch ehrenamtlich wirken und in der Gesellschaft einen festen Stand haben“, erklärt die 71- Jährige. Und genau diese Faktoren treffen auf sie zu. Karin Denk ist unter anderem Vorsitzende der Basisorganisation Elsteraue der Linkspartei, sie ist Vorsitzende und Mitbegründerin des Frauenarbeitskreises Zeitz, Mitinitiatorin der Initiative Stolpersteine in Zeitz, bringt sich in der Frauenarbeitsgemeinschaft LISA ein (eine Arbeits-und Interessengemeinschaft der Linkspartei) und ist Mitglied im Netzwerk für Familie Burgenlandkreis, um nur einige Aktivitäten zu nennen.

Im Oktober 2010 hat sie für ihr vielseitiges Engagement in diesen Gruppen und Netzwerken sogar die Verdienstmedaille der Bundesrepublik verliehen bekommen (die MZ berichtete).

Nun blickt Denk gespannt auf den 1. März und hofft natürlich, dass das Okay aus dem Landtag kommt. Speziell vorbereiten wird sie sich auf die Bundesversammlung dann aber nicht. Belesen ist die Tröglitzerin sowieso, informierte sich in der MZ und verschiedenen anderen Zeitungen, im Internet und zudem gibt es zur anstehenden Wahl des Bundespräsidenten auch reichlich Informationen aus der eigenen Partei. „Ich weiß bisher, dass wir schon am 17. März anreisen müssen, also einen Tag vor der Wahl, auch habe ich schon meine Wahlbescheinigung abgeben müssen. Alles Weitere bekomme ich nach dem 1. März zu erfahren“, sagt Denk.

Die Bundesversammlung, die den Bundespräsidenten für fünf Jahre wählt, besteht aus allen Mitgliedern des Deutschen Bundestages sowie der gleichen Zahl an Vertretern der Bundesländer, die von den Landtagen gewählt werden.

Gewählt wird der Bundespräsident in geheimer Abstimmung, ein Kandidat muss die absolute Mehrheit der Mitglieder auf sich vereinen.