Sanktionen gegen Ärzte sind der falsche Weg

Kreisverband Burgenlandkreis

Heidelinde Penndorf, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion erklärt zur Pressemitteilung der SPD in der Mitteldeutschen Zeitung vom 08. Februar 2011:

Heidelinde Penndorf, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion erklärt  zur Pressemitteilung der SPD in der Mitteldeutschen Zeitung vom 08. Februar 2011:

"Die Zweiklassenbehandlung zwischen privat und gesetzlich Versicherten muss beendet werden. Die Nachteile der gesetzlich Versicherten, z.B. zu lange Wartezeiten bei Fachärzten und Terminvergaben, werden nicht durch Geldstrafen und den möglichen Entzug der Zulassung von bis zu zwei Jahren gelöst. Die Vorschläge der SPD, Ärzte und Krankenhäuser damit zu sanktionieren, sind dafür völlig ungeeignet. Solche Androhungen werden junge Ärzte davon abhalten sich niederzulassen und den Ärztemangel noch verschärfen."
 
DIE LINKE bleibt bei ihren Vorschlägen: Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn ist eine Säule, damit wieder mehr Geld in die sozialen Sicherungssysteme eingezahlt wird. Eine andere Säule ist die solidarische Bürgerinnen- und Bürgerversicherung. Alle Einkommensarten werden einbezogen und alle, auch die heute privat Versicherten, zahlen entsprechend ihrem Einkommen aus Löhnen, Honoraren sowie Miet-, Pacht- und Kapitalerträgen in die Bürgerversicherung ein. Die Private Krankenversicherung als Vollversicherung wird abgeschafft bzw. wird auf Zusatzversicherungen beschränkt. Das in Europa einzigartige Nebeneinander von gesetzlicher und privater Krankenversicherung wird damit beendet. Damit beseitigt man die Wurzel der Ungleichbehandlung.

Magdeburg, 8. Februar 2011