Peter Kroha: Meine Gedanken zur Landtagswahl und zu unserem Wahlkampf

Peter Kroha, stellv. Vors. des SV Naumburg /S. und Vors. der BO Bad Kösen

Über das kaum fassbare Wahlergebnis werden wir noch lange nachdenken  müssen. Ich möchte einige Gedanken zu unserem Wahlkampf sagen:

  1. Wozu brauchen wir ein vielseitiges Wahlprogramm, das kaum jemand kennt und gelesen hat?
  2. Wozu verteilen wir Tausende Wahlzeitungen? Hoffen wir wirklich, dass dieses Blatt von vielen  Bürgern gelesen wird und deren Wahlentscheidung  beeinflusst? Wir machen uns etwas vor!!
  3. Unser Wahlkampf muss aggressiver, konkreter, ansprechender und meinetwegen auch populistischer werden.
    • Ich will niemandem zu nahe treten, und dass es Jan nicht geschafft hat, tut mir sehr weh. Aber die Aussage auf seinem Wahlplakat „Freiheit statt Angst“ ist wenig überzeugend. Viele Bürger  haben sich darunter  kaum etwas vorstellen  können und kaum jemand wird sich davon angesprochen gefühlt haben.
    • Das gilt auch für die Plakate von Wulf. Wörter wie „Frauenversteher“, „Brückenbauer“ und  „Wirtschaftskenner“ mögen den einen oder anderen angesprochen haben, bei der Mehrzahl der Bürger haben sie wenig oder nichts bewirkt.
    • Auf unseren Plakaten hätte z. B. stehen müssen.kostenfreie KITA-Plätze, mehr Lehrer und Polizisten, Angleichung der Rente O-W, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, weg mit Leiharbeit und Hartz IV, Reichensteuer jetzt,..So gesehen sollten wir von den rechtspopulistischen Parteien lernen.
  4. Anstelle der Wahlzeitungen und des A5-Blattes zu Wulf sollten wir Postkarten und / oder kleine Fleyer verteilen -  schön bunt, mit Bild oder Bildern, mit wenig Text und großen Buchstaben, damit der Text dem Betrachter „ins Auge springt.“

     Wenn man den Flyer der AfD sieht, kann man neidisch werden. Das ist professionell gemacht.

Tut mir leid, wenn ich das so sage, aber es muss so gesagt werden.