Mehr Osten, mehr Gleichberechtigung, mehr Perspektivenwechsel in der ARD

Stefan Gebhardt
Stefan Gebhardt, LandesvorsitzenderPressePresserklärungen

Heute hat die ARD bekannt gegeben, die neue Kulturplattform beim mdr Thüringen anzusiedeln. Die Programmkoordination Kultur wechselt zudem vom Bayerischen Rundfunk ins Funkhaus Halle nach Sachsen-Anhalt.

Zu den Strukturplänen der ARD erklärt der Landesvorsitzende der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt Stefan Gebhardt:

„Herzliche Gratulation an den mdr und die in Halle und Weimar neu in Verantwortung kommenden Kolleginnen und Kollegen. Die Entscheidung der ARD, die neue Kulturplattform an zwei Standorten des mdr anzusiedeln, ist ein Schritt in die richtige Richtung: mehr Osten heißt mehr bundesdeutsche Normalität im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk.

Das ist wichtig für Beitragsgerechtigkeit und die Akzeptanz bei Zuschauerinnen und Zuschauern, eben auch in den ostdeutschen Ländern. Denn bisher sitzen nur drei Gemeinschaftsangebote der ARD in den ostdeutschen Bundesländern bzw. in Berlin, nämlich KiKA, ARD Playout Center und ARD-Hauptstadtstudio. Insgesamt gibt es allerdings über 50 Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (GSEA) von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Damit fließen auch Beitragsgelder aus Ostdeutschland in Größenordnungen in den Westen ab. Besonders deutlich wird dies bei den Sportrechten im Fußball. Im Falle der Rechte an der ersten und zwei Bundesliga profitieren vor allem westdeutsche Klubs.

DIE LINKE hatte erst im Mai dieses Jahres ein Positionspapier vorgestellt und kritisiert, dass sich ostdeutsche Perspektiven in der ARD „höchstens in homöopathischen Dosen“ fänden. Die Medienpolitikerinnen und Medienpolitiker der LINKEN aus Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen fordern weiterhin einen neuen Finanzausgleich sowie mehr Ostdeutsche in Führungs- bzw. Programmverantwortung in der ARD.“

Link zum medienpolitischen Positionspapier der LINKEN „Ein Sandmännchen macht noch keinen Sommer“