Lesung erinnert an verfolgte Autoren

im NAUMBURGER TAGEBLATT, Albrecht Günther

Für 7. Mai wird in Naumburg eine Veranstaltung vorbereitet.

Naumburg/ag – Am 10. Mai 1933 brannten auf dem Berliner Opernplatz Bücher: Werke von Autoren, die „undeutschen Geistes“ waren, wie Mitglieder der NSDAP und SA, der Hitlerjugend sowie vor allem von nationalsozialistischen Studentenschaften behaupteten. Aber auch an 18 weiteren deutschen Universitätsstandorten wurden Bücher jüdischer und linker, pazifistischer und oppositioneller Autoren ins Feuer geworfen. Diese Bücherverbrennungen waren der Höhepunkt der „Aktion wider den undeutschen Geist“, mit der kurz nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten ab März 1933 die systematische Verfolgung dieser Autoren betrieben wurde. Viele von ihnen mussten emigrieren, andere wurden ins KZ gebracht, verfolgt und gedemütigt.

 

An diese Schicksale wird die Veranstaltung „Lesen wider das Vergessen“ erinnern, die am Sonntag, 7. Mai, ab 11 Uhr in Naumburg stattfinden soll. Die Schirmherrschaft dafür hat OB Armin Müller (CDU) übernommen. Die Koordination liegt in den Händen der von der Medizinischen Berufs-Akademie getragenen Naumburger Freien Sekundarschule im Burgenlandkreis „Jan Hus“. Zum Auftakt der Vorbereitung der Veranstaltung gab es am gestrigen Mittwoch das erste Treffen. Zwar ist noch unklar, an welchem Ort in Naumburg die öffentliche musikalische Lesung stattfinden wird, allerdings wollen die Initiatoren an die Veranstaltungen der vergangenen Jahre anknüpfen, die im Marktbereich abgehalten wurden. Zu den Lesenden werden der Landrat Götz Ulrich (CDU) und Pfarrerin Christina Lang gehören. Die Moderation übernimmt Albrecht Günther vom Naumburger Tageblatt/MZ.