Gedenktafel für Zeitzer Gewandhaus?

Horst Heller, Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Zeitz
Kreisverband Burgenlandkreis

Die Verwaltung der Stadt Zeitz brachte in der zurückliegenden Stadtratssitzung einen Antrag ein, der das Anliegen einiger Initiator*innen aufnahm, am Gebäude des ehemaligen Volkspolizeikreisamtes eine Gedenktafel anzubringen. Beschlossen werden sollte folgender Wortlaut: „In den Gebäuden Altmarkt 16-19 befand sich während der DDR-Zeit das Volkspolizeikreisamt, in dem Menschen verhört,

  schikaniert und in Gefängnisse überstellt wurden. Aus der Stadt und dem Kreis Zeitz kamen damals Menschen aus politischen Gründen zu Tode oder wurden in anderer Weise Opfer politischer Willkür. Wir würdigen den Einsatz für Freiheit und Demokratie und gedenken der Opfer der SED-Diktatur (1949-1989)“ Die Fraktion DIE LINKE / Zeitzer für Zeitz beantragte dazu Folgendes, um dem Anliegen differenzierter zu begegnen: „Der Oberbürgermeister wird beauftragt, vor dem Anbringen einer Gedenktafel, eine wissenschaftliche und historisch fundierte Aufarbeitung zum Thema mit konkreten Bezugspunkten zu unserer Heimatstadt zu initiieren. Als kostengünstige Variante ist hier die Vergabe einer Master- bzw. Bachelorarbeit zu nutzen. Mit Abschluss der wissenschaftlichen Aufarbeitung werden die Ergebnisse in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Zeitz vorgestellt. Sodann ist zu entscheiden, an welchem historischen Ort die Tafel angebracht werden soll. Mit dieser Verfahrensweise wird zugleich die Einbeziehung der Bevölkerung in den Aufarbeitungsprozess gewährleistet.“ Insbesondere ging es der LINKEN Fraktion darum, hier auf Pauschalierungen zu verzichten und sich an tatsächlichen Fakten zu orientieren. Auch die Einbeziehung der Zeitzer*innen war ein wichtiges Anliegen. Der Antrag der LINKEN|ZfZ wurde jedoch abgelehnt.