Fraktion DIE LINKE: Morsleben belegt Notwendigkeit des Atomausstiegs

Zur derzeitigen öffentlichen Debatte um das Atommülllager Morsleben erklärt der umweltpol. Sprecher der Fraktion André Lüderitz:

Zur derzeitigen öffentlichen Debatte um das Atommülllager Morsleben erklärt der umweltpol. Sprecher der Fraktion André Lüderitz:

„Für DIE LINKE haben Sicherheit und Gründlichkeit im weiteren Umgang mit dem Endlager Vorrang vor Schnelligkeit. Die Situation ist bekanntlich außerordentlich kompliziert, in der Vergangenheit wurden Abfälle teilweise auch verkippt, so dass sie nicht mehr ohne weiteres zu entfernen sind.

Vom zuständigen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt erwartet DIE LINKE im weiteren Verfahren, dass genau geprüft wird, wo es um Stilllegung und wo es um Verfüllung gehen muss, hier sind Objektivität und Gründlichkeit gefragt.

Außerordentlich kritisch bewertet DIE LINKE den Umstand, dass von den zu erwartenden 2,2 Mrd. Euro bislang lediglich 138 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Es sollte völlige Klarheit dazu bestehen, dass die Refinanzierung durch die Verursacher des atomaren Abfalls – also die großen Energieversorgungsunternehmen – zu erfolgen hat. Diese sind konsequent zur Kasse zu bitten.

DIE LINKE. Sachsen-Anhalt bekennt sich nachdrücklich zum Atomausstieg. Die mit dieser Technologie verbundenen Risiken für die Menschheit sind, gerade auch wegen der weltweit ungelösten Endlagerproblematik, nicht länger tragbar. Die Probleme des Atommülllagers in Morsleben belegen dies sehr anschaulich.“

Magdeburg, 16. Dezember 2009