Dirk Marstalerz: Mein Nachtrag zur Landtagswahl vom 13.03.

Dirk Marstalerz, Mitglied des Stadtverbandsvorstandes Naumburg7Saale
Kreisverband Burgenlandkreis

Liebe Genossinnen und Genossen,

wir müssen es offen und ehrlich heraussagen: Das Wahlergebnis war für uns eine herbe Enttäuschung. Landesweit knapp 8% der Wählerstimmen zu verlieren, war für uns ein schwerer Schlag.

Wir waren angetreten, die desolate Politik der CDU abzulösen. Eine deutlich bessere Politik nach Thüringer Vorbild war unser Ziel. Und 40,5% der Wähler haben der aktuellen Landes- und Bundespolitik eine klare, unmissverständliche Abfuhr erteilt. Leider teilen sich diese 40,5% zwischen zwei politischen Lagern auf, die sich unversöhnlich gegenüberstehen. Der lachende dritte ist somit die CDU, der große Verlierer ist wieder der Wähler.

Das unter einer CDU geführten Landesregierung die dringend ersehnten Änderungen in der Landespolitik ausbleiben werden, dürfte jedem klar sein. Aber des Problem geht noch viel weiter: aus dem Burgenlandkreis saßen bisher sechs Abgeordnete im Magdeburger Landtag. Drei davon aus Naumburg, zwei aus Weißenfels und einer aus Zeitz. Fünf dieser Abgeordneten gehörten den Regierungsparteien an. Jan Wagner war als Neuling immerhin in einer erfahrenen Oppositionsfraktion tätig. Das Parlament war somit über die Probleme vor Ort immer bestens im Bilde (wenngleich nicht immer fähig, diese zu lösen).

Doch nun sind es aus dem Burgenlandkreis nur noch fünf Abgeordnete und drei davon gehören der AfD an – unerfahrene Neulinge und politisch isoliert. Der Wunsch der Wähler, der Regierung einen Denkzettel zu verpassen, offenbart sich nun als politisches Harakiri für die gesamte Region.

Uns bleibt zunächst nur, uns bei unseren treuen Wählerinnen und Wählern zu bedanken und nun nach Wegen zu suchen, das verlorene Vertrauen wiederzuerlangen!