Welterbetitel unnötig gefährdet

Stefan Gebhardt
DIE LINKE. im Landtag Stefan GebhardtPresse

Zur heutigen Meldung, dass der Weltdenkmalrat ICOMOS sich gegen die Franckeschen Stiftungen als Welterbestätte ausspricht, erklärt Stefan Gebhardt, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion: Diese Entwicklung ist zu tiefst bedauerlich. Nachdem der Antrag Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft in diesem Jahr bereits eine negative Beurteilung vom Weltdenkmalrat ICOMOS erhalten hat, geht es dem Antrag der Franckeschen Stiftungen jetzt leider ähnlich. Fingerspitzengefühl und Zurückhaltung wären an dieser Stelle ratsam gewesen.“

Zur heutigen Meldung, dass der Weltdenkmalrat ICOMOS sich gegen die Franckeschen Stiftungen als Welterbestätte ausspricht, erklärt Stefan Gebhardt, kulturpolitischer Sprecher der Fraktion: "Diese Entwicklung ist zutiefst bedauerlich. Nachdem der Antrag Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft in diesem Jahr bereits eine negative Beurteilung vom Weltdenkmalrat ICOMOS erhalten hat, geht es dem Antrag der Franckeschen Stiftungen jetzt leider ähnlich. 

Trotzdem sollten jetzt alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um die verbleibenden Chancen auf den Welterbetitel zu nutzen. Wenn es hierfür notwendig ist, den Antrag zunächst zurückzunehmen, um eine unumkehrbare Ablehnung zu vermeiden, dann sollte man dies tun.

Den Franckeschen Stiftungen ist an dieser Stelle kein Vorwurf machen, denn die Bewerbung an sich ist von zahlreichen Experten als äußerst gelungen bewertet worden. Rückblickend ist allerdings festzustellen, dass es von der Landesregierung nicht sonderlich klug war, bereits in der Bewerbungsphase den Eindruck zu erwecken, der Welterbetitel wäre sicher. Das kulturelle Potential in Sachsen-Anhalt spricht für sich, etwas mehr  Fingerspitzengefühl und Zurückhaltung wären an dieser Stelle ratsam gewesen."