Volltreffer! Lebensleistung der Ostdeutschen anerkennen – Zurücksetzung im Osten endlich aufheben

Stefan Gebhardt, Eva von Angern
Stefan Gebhardt, LandesvorsitzenderPressePresserklärungen

Nach der Präsentation der Plakatkampagne der Partei DIE LINKE zur Landtagswahl in Sachsen-Anhalt erklärt Stefan Gebhardt, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE:

»Wir haben es geschafft, mit einem Plakat, was übrigens nirgendwo hängen wird, ein wichtiges Thema erfolgreich zu platzieren. Seit den 90er Jahren macht zunächst die PDS und dann DIE LINKE auf die Defizite bei der deutschen Einheit aufmerksam. Erst am Donnerstag wurde im Landtag unsere Große Anfrage „Land Sachsen-Anhalt: Dreißig Jahre Land der Bundesrepublik Deutschland“ behandelt. Seit Jahren fordern wir die Anerkennung der Lebensleistung der Ostdeutschen genauso wie gleiche Löhne und Renten. Wir haben einen Volltreffer gelandet, weil nun endlich nicht an dem Thema vorbeigeredet werden kann.«

Eva von Angern, Spitzenkandidatin der Partei DIE LINKE, betont außerdem:

»Dieses Plakat ist ein Volltreffer. Die Heftigkeit in der Debatte zeigt, dass es wahr ist und wir einen Nerv getroffen haben. Wir haben etwas angesprochen, dass viele Menschen im Osten umtreibt. Die Führungspositionen im Osten sind drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung immer noch dominant von Westdeutschen belegt, etwa in der Landesverwaltung, an den Gerichten, in den Ministerien oder an den Hochschulen. Das Kabinett Haseloff besteht aus lediglich zwei ostdeutschen Fachministern, in allen westdeutschen Bundesländern gibt es übrigens keine Minister*innen mit ostdeutscher Herkunft.

Es gibt für in Ostdeutschland Geborene kaum Aufstiegschancen. Die Menschen in Sachsen-Anhalt arbeiten durchschnittlich zwei Stunden pro Woche mehr, bekommen aber 6,16 Euro pro Stunde weniger. Sachsen-Anhalt ist sogar Schlusslicht mit der längsten Arbeitszeit aller Bundesländer. Das muss endlich aufhören! Wir haben diese Auseinandersetzung bewusst provokant aufgerufen. Wir werden erst dann Ruhe geben, wenn die Lebensleistung der Ostdeutschen voll anerkannt wird und es einen respektvollen Umgang deutschlandweit gibt. Zum Beispiel wenn das Planetarium in Halle nach Sigmund Jähn benannt wird und Täve Schur in der Hall of Fame des deutschen Sports auftaucht.«