Leserbrief zum Artikel "Vielfalt (nur) mit Sicherheit", SuperSonntag/Wochenspiegel Ausgabe 13./14.Mai 2017, Seiten 1 und 2

Frank Weidauer, Hohenmölsen

Mit Verwunderung und Kopfschütteln musste ich lesen, wie ein in der Bevölkerung kontrovers diskutiertes Thema (unbesehen ob es auf realen Tatsachen oder teilweise medial hochgekochten Emotionen beruht), dazu benutzt wird, um eine ideologisch begründete Geschichtsdebatte und Abrechnung mit der DDR zu betreiben:

 

Frau Schipanski vereinnahmt die Ereignisse vor 27 Jahren zum "Wir haben uns vor 27 Jahren die Einheit erkämpft." Meine Recherchen haben dazu keinen signifikanten Beitrag ihrerseits erbracht, ihr "Wir" hat einen Hauch von Anmaßung. Ihre Ausführungen zur Kriminalität und deren Wiederspiegelung in den Kriminalserien der DDR kann ich nur als albern bezeichnen. Erinnert sei hier nur an die beliebte Serie "Polizeiruf 110" die seit 1971 produziert wurde und ein breites Spektrum der Realität der Kriminalität in der DDR abbildete. Ich empfehle dazu Wikipedia zu lesen, sicherlich unverdächtig nostalgischer Verklärung der DDR.

Mit Verwunderung und Kopfschütteln musste ich lesen, wie ein in der Bevölkerung kontrovers diskutiertes Thema (unbesehen ob es auf realen Tatsachen oder teilweise medial hochgekochten Emotionen beruht), dazu benutzt wird, um eine ideologisch begründete Geschichtsdebatte und Abrechnung mit der DDR zu betreiben:

Frau Schipanski vereinnahmt die Ereignisse vor 27 Jahren zum "Wir haben uns vor 27 Jahren die Einheit erkämpft." Meine Recherchen haben dazu keinen signifikanten Beitrag ihrerseits erbracht, ihr "Wir" hat einen Hauch von Anmaßung.

Ihre Ausführungen zur Kriminalität und deren Wiederspiegelung in den Kriminalserien der DDR kann ich nur als albern bezeichnen. Erinnert sei hier nur an die beliebte Serie "Polizeiruf 110" die seit 1971 produziert wurde und ein breites Spektrum der Realität der Kriminalität in der DDR abbildete. Ich empfehle dazu Wikipedia zu lesen, sicherlich unverdächtig nostalgischer Verklärung der DDR.

Nicht zu vergessen die Justiz-Serien, z.Bsp. "Der Staatsanwalt hat das Wort". Wo dabei stets der Klassenfeind der Täter und Verursacher der Straftat war, bleibt wohl das Geheimnis dieser Dame.

Da wundert es nicht, wenn der Herr Oberkirchenrat Steinhäuser in ein ähnliches Horn bläst. Seine kühnen Behauptungen von der Religion als Grunddaten der menschlichen Existenz und des Untergangs der DDR, weil dies in der DDR nicht gewünscht war, halten einer Prüfung kaum stand.

In Sachsen-Anhalt leben 80 % der Einwohner konfessionsfrei, alles Menschen ohne menschliche Grunddaten wie Ethik, Moral, Anstand, Solidarität und Mitgefühl ?! Und wenn doch vor 27 Jahren nun endlich das "Paradies freier Religionsausübung" anbrach, warum gibt es dann die genannten 80 % ?

Oder sollte dies etwas eine versteckte Kritik am bestehenden System darstellen Herr Oberkirchenrat ?!

hier der Artikel im Super Sonntag auf den sich der Leserbrief bezieht...