Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung in Weißenfels am 9. Mai 2021
Auch unter Corona-Bedingungen veranstalteten die Stadt Weißenfels und der Verein "Erinnern und Gedenken" e.V., wie jedes Jahr, ein stilles Gedenken auf dem Sowjetischen Ehrenfriedhof an der Erich-Lattermann-Straße. Die Bundestagsabgeordnete Dr. Birke Bull- Bischoff, der Oberbürgermeister Robby Risch und der Vereinsvorsitzende Werner Bergmann nahmen an der Ehrung teil. Worte des Gedenkens sprach Robby Risch.
Obwohl eine offizielle Einladung mit Rücksicht auf die Pandemielage gerade im Burgenlandkreis absichtlich nicht erfolgte, haben doch einige Menschen den Weg zur Gedenkstätte gefunden und mit Abstand und dem Tragen der Maske Blumen am Obelisken niedergelegt. Wie schon im Vorjahr brachten Mitglieder des Verbandes russischsprachiger Menschen in Weißenfels ihre Dankbarkeit mit einem handgeschriebenen Schild zum Ausdruck.
"EWIGES GEDENKEN * DANKE * VON DEN LEBENDEN" steht in kyrillischen Buchstaben da geschrieben. Da diese Worte witterungsbedingt stark gelitten hatten, ersetzte unser Verein vorher diese durch ein dauerhaftes Schild, einer professionellen Alu- Verbund Tafel.
Mit unserer Anwesenheit danken wir denen, die für die Befreiung vom Faschismus gekämpft und dabei ihr Leben verloren haben. Nie vergessen wir, dass allein die Sowjetunion 27 Millionen Opfer zu beklagen und die Hauptlast des Kampfes gegen den Faschismus zu tragen hatte. Allen Versuchen, die Geschichte umzudeuten, begegnen wir energisch. Und das nun erst recht, seitdem deutsche und europäische Außenpolitik, gelenkt durch die USA-Administration, einen entgegengesetzten Weg beschreitet. Russland ist auf Augenhöhe begegnen! Das lehrt uns eine lange, leidvolle europäische Geschichte. Säbelrasseln ist der absolut falsche Ansatz.
Darum schließen wir uns auch der Forderung der Auschwitzüberlebenden Esther Bejarano an, den 8. Mai endlich zum Feiertag in ganz Deutschland zu machen.
Am 22.06.2021 jährt sich zum 80. Mal der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Wir sagen aus Anlass dieser beiden denkwürdigen Tage in der Geschichte der Völker: Nie wieder soll ein deutscher Soldat eine Waffe gen Osten richten. Wir unterstützen die Initiative „Abrüsten statt Aufrüsten“
