Fraktion DIE LINKE: Keinen Heißluftballon „Cochstedt“ mehr!

DIE LINKE. im Landtag

Zu jüngsten Entwicklungen um den Verkauf des Flughafengeländes Cochstedt erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Dr. Frank Thiel:

Zu jüngsten Entwicklungen um den Verkauf des Flughafengeländes Cochstedt erklärte der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion Dr. Frank Thiel:

Bereits Ende 2008 sah sich DIE LINKE veranlasst, von einem bitteren Beigeschmack in Sachen Cochstedt zu sprechen.
Nun ist es bittererweise kein Beigeschmack mehr - bereits zum wiederholten Mal wurden die Verhandlungsführer der Landesregierung beim Verkauf des Flughafens Cochstedt kräftig verschaukelt. Der Landtag wurde immer wieder von der Seriosität der Interessenten überzeugt, so auch im jüngsten Fall.  Das zeugt von wenig Professionalität im Wirtschaftsministerium. Wie schnell war man doch im Januar dabei, mit 200 Arbeitsplätzen Hoffnungen in der Region zu wecken.

Nun sieht es so aus, als würde das Areal noch verschenkt werden müssen, nur damit keine weiteren Kosten für die Landeskasse entstehen. Der eigentliche Skandal ist, dass weiterhin gezahlt werden muss, ohne dass ein Ende in Sicht ist.

DIE LINKE fordert,  endlich mit hochfliegenden Plänen Schluss zu machen und keine weiteren Versuchsballons mit heißer Luft über Cochstedt aufsteigen zu lassen.

Der Flughafen Halle-Leipzig ist für die Erfüllung aller flugaffinen Landesinteressen völlig ausreichend. Wenn schon Eigenvermarktungsaktivitäten wieder aufgenommen werden, dann wohl hoffentlich ohne „Flugzeugträger Cochstedt“. Der scheint im Vorharz versunken zu sein.

DIE LINKE fordert die Landesregierung auf, in den nächsten Wochen ein Konzept dazu auf den Tisch zu legen, welche Chancen es überhaupt noch gibt, Investoren in dieser Region anzusiedeln, wenn ja, welche in Frage kommen und wie der Rückbau zu einem normalen Gewerbegebiet finanziert werden soll. Vielleicht kann so verhindert werden, dass weitere wertvolle Ackerflächen in der Magdeburger Börde versiegelt werden.

Ein dickes Minus bleibt, da hilft auch kein Schönreden des Versagens.“

Magdeburg, 25. Juni 2009