DIE LINKE. Sachsen-Anhalt lehnt Diskussion über Atommüllendlager in Sachsen-Anhalt ab.

Eva von Angern, Stefan Gebhardt (Landesvorsitzender)
Stefan Gebhardt, LandesvorsitzenderPressePresserklärungen Eva von Angern

Im Namen des Landesverbandes erklären der Landesvorsitzende Stefan Gebhardt und die vom Landesvorstand nominierte Spitzenkandidatin Eva von Angern: 

In den letzten Jahren wurde Sachsen-Anhalt immer wieder durch Müllskandale erschüttert. Eine der Ursachen dafür, ist die Tatsache, dass Sachsen-Anhalt sich zu einem Müllimportland entwickelt hat. Deshalb ist es niemanden mehr vermittelbar, dass Sachsen-Anhalt auch nur im Gespräch ist für ein Atommüllendlager ist.

Darüber hinaus haben sich die Bewohner*innen der Altmark in der Vergangenheit erfolgreich gegen eine konkrete Erdölerprobung und auch die CO2-Verpressung (CCS-Erprobungsanlage) gestemmt. Ohnehin existiert in der Altmark durch die Bohrschlammgrube Brüchau und die, in ihr gelagerten hochgiftigen Abfälle eine besondere Umweltbelastung für die Menschen in der Region.

Die Ankündigung der fachlichen Untersuchung der Altmark als Atommülllagerstandort ist ein erneuter Schlag für alle diejenigen, die sich für eine Wiederbelebung der Region durch naturnahen Tourismus und als attraktiver Wohnstandort stark gemacht haben. Damit ist ein Wegzug aus dieser strukturschwachen Region zu befürchten.

Sachsen-Anhalt hat bereits mehr als andere Länder für die notwendige Energiewende geleistet, insbesondere durch die hohe Anzahl von Windkraftanlagen. Vom dezentralen Ausbau der Energienetze haben vor allem auch die süddeutschen Bundesländer profitiert. Damit hat Sachsen-Anhalt einen erheblichen Beitrag zur Energiewende geleistet. Jetzt noch das Endlager für den Atommüll der Bundesrepublik zu sein, kann man den Altmärker*innen nicht erklären. Es überzieht die Bereitschaft zur Solidarität unseres Landes. Deshalb lehnen wir eine Diskussion über ein Atommüllendlager in Sachsen-Anhalt ab. Wir sind nicht die Müllhalde der Nation.