AMEOS nutzt Krise schamlos aus und zeigt sein wahres Gesicht

Stefan Gebhardt
Stefan Gebhardt, LandesvorsitzenderPressePresserklärungen

Wollte man nach dem viel zu späten Einlenken von AMEOS und dem zaghaften Signal der Bereitschaft, Verhandlung mit der Gewerkschaft ver.di aufzunehmen, glauben, dass sich die Geschäftsführung von AMEOS einsichtig zeigt, reißt der Konzern mitten in der Corona-Krise die Maske runter und zeigt sein wahres Gesicht. AMEOS verweigert seine Unterschrift  unter dem verhandelten Zwischenergebnis und stellt neue Forderungen. So sollen u.a. alle Klagen vonseiten der Belegschaft gegen den Konzern fallengelassen werden. AMEOS nutzt die Situation der Krise schamlos aus, wohl wissend, dass Streiks derzeit schwierig sind, und nimmt die altbekannte Verweigerungshaltung hinsichtlich einer möglichen Einigung um einen Tarifvertrag ein.

Das Vertrauen in den Konzern ist restlos verspielt. Die Politik darf nicht länger tatenlos zusehen, wenn ein Konzern wie AMEOS seine Beschäftigten vorführt. Wir unterstützen die geplante Wiederaufnahme der Streiks und fordern die bedingungslose Unterzeichnung der Vereinbarung. Wir stehen weiter solidarisch an der Seite der Belegschaft und den Gewerkschaften.

DIE LINKE in Sachsen-Anhalt fordert ein vollständiges Umdenken in der Gesundheitspolitik und damit dem Willen der Mehrheit der Bevölkerung endlich gerecht zu werden. Gesundheit ist keine Ware. Wir fordern: die Abschaffung der DRG (Diagnosis Related Groups; diagnosebezogene Fallgruppen) eine allgemeinverbindliche Personalbemessung für alle patientenrelevanten Berufsgruppen, Versichertengelder nicht länger an Aktionäre auszuschütten, die Anhebung der Gehälter, die Offenlegung und Begrenzung der Gehälter für das Spitzen-Management der privaten Gesundheitskonzerne und eine landeseigene Krankenhausbeteiligungsgesellschaft zu gründen.